Hier präsentieren wir Dir kurz und knapp wie alles nach dem 2. Weltkrieg seinen Lauf nahm. Der sozialistische, kommunistische Osten hat die Entwicklung seit 1947 bis 1989 die Zeit ganz anders erlebt und wahrgenommen, als der Westen Deutschlands bzw. der Rest der westlichen Welt. Es gab viele Gründe dafür, weshalb der Osten die wirtschaftlichen Entwicklungen oder gesellschaftlichen Veränderungen nicht mitbekam oder besser gesagt, den Menschen im Osten vorenthalten wurde.
Ein kleines Häppchen Geschichte zur Gründung der DDR
Kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges fand am 6. Dezember 1947 der Erste Deutsche Volkskongress in Berlin statt. Dafür hatte die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) viele Vertreter von Parteien und Massenorganisationen aus allen Besatzungszonen eingeladen. Erst im März 1948 entschieden sie die deutsche Einheit, durch ein Volksbegehren und so wurde der Erste Deutsche Volksrat gewählt. Damals bestand der Volksrat aus 300 Mitgliedern der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und weiteren 100 aus dem Westen.
Darauf folgte am 7. Oktober 1949 die Umbildung des Zweiten Deutschen Volksrates zur „Provisorischen Volkskammer„der DDR. Es galt solange als „Provisorisch“, bis die dazugehörigen Wahlen im Oktober 1950 stattfanden, also erst ein ganzes Jahr später!
Ablauf nach Gründung der DDR
Also, fünf Monate nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde erst die Deutsche Demokratische Republik (DDR) als „Sozialistischer Arbeiter- und Bauernstaat“ proklamiert. Zugleich wurde an diesem Tag die Verfassung der DDR in Kraft gesetzt. Dadurch wurde die führende Rolle der SED bestimmt und eine sozialistische Entwicklung festgelegt. Und damit war die staatliche Teilung Deutschlands endgültig besiegelt. Ob in diesem Zeitraum das gemeine* Volk ein Mitspracherecht hatte, wo doch die Wahlen erst ein Jahr später erfolgten, nachdem bereits schon alles beschlossen war? (*Sprachfact: Das „gemeine“ Volk bedeutet natürlich nicht „fies“, sondern bezeichnet die einfachen Leute. Seit dem 21. Jahrhundert wurde der Ausdruck abwertend für den „Pöbel“ verwendet.)
Die entscheidenden Wahlen
Zuvor wählte die Volkskammer am 11. Oktober 1949 Wilhelm Pieck zum Staatspräsidenten der DDR, einen Tag später stellte Otto Grotewohl als Regierungschef seine von Josef Stalin (Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR) gebilligte Ministerriege* vor. (*Ministerriege: Gesamtheit der Minister eines Kabinetts) Dieser Riege gehörten neben SEDlern auch Mitglieder der CDU und Liberaler Partei an.
Tatsächlich ähnelte das politische System der DDR sehr stark dem einer Parteidiktatur. Dabei spielte die SED eine entscheidende Rolle. Erst im Mai 1952 wurde die DDR Teil des unter der Hegemonie* der Sowjetunion stehenden Ostblocks. (*Hegemonie meint: Vorherrschaft, Überlegenheit eines Staates gegenüber anderer Staaten)
Dadurch forcierte sie die „Ostintegration“ und die sozialistische Umgestaltung der ostdeutschen Gesellschaft und Wirtschaft. Anschließend wurde die Bundesrepublik Deutschland 1954 Mitglied der Westeuropäischen Union (militärischer Beistandspakt) und die DDR trat 1955 dem Warschauer Pakt bei.
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